
Berner Fasnacht
Berner Fasnacht - der Anfang
Da wir sowieso in der Nähe sind, beschliessen wir, einen Teil der Berner Fasnacht mitzunehmen. Markus war früher selber in einer Guggemusik und so schlägt sein Herz noch immer für die beste Fasnacht der Schweiz. Also stellen wir unseren Oski beim Camping Eichholz ab. Wir gehen noch der Aare entlang eine ausgiebige Runde mit den Hunden, bevor wir uns auf in die Stadt machen. Nur eine halbe Stunde Fussmarsch bis in die Innenstadt. Es sind nicht viele Leute da, schliesslich war es eine sehr kurzfristige Entscheidung, dass die Fasnacht dieses Jahr stattfinden kann. Für uns gut, wir mögen das Gedränge eh nicht und Markus kommt so zum Fotografieren viel näher ran.
...und los geht´s
Pünktlich um 17.00 Uhr fällt der "Startschuss". Mit dem letzten Glockenschlag beginnt die erste Gugge zu spielen. Es sind die "Bäregrabeschränzer", denen die Ehre des Auftaktes zuteil wird. Sie schmettern aus vollem Herzen drauflos. Die letzten beiden Jahre ohne Fasnacht lassen die Lust und Freude am närrischen Treiben nun auflodern. Mit ihren schönen Kostümen und gut geschminkt lassen sie die Korken knallen. Der Auftakt zur Berner Fasnacht ist gemacht...und ganz egal, ob jung, ob alt, alle haben sie ihren Platz, ihr Instrument und sind einfach voll dabei.
Der Bär ist los
Eine traditionelle Bärenbefreiung gibt es dieses Jahr dann aber doch nicht. Schade, hätte ich gerne miterlebt. Schliesslich ist das eine grosse Tradition der Berner Fasnacht. Er ist einfach plötzlich da, der braune Mutz. Die wenigen Zuschauer und vor allem die Kinder haben einen Riesenplausch, wollen sich alle mit dem Bären fotografieren lassen. Und der lässt sich nicht lumpen, brummelt hier, posiert da, übt sich in Geduld, mischt sich unters Volk. Hier eine Umarmung, dort ein Bussi, schliesslich noch ein Kind auf den Arm, er muss einiges über sich ergehen lassen. Das Fitnessprogramm ist jedenfalls für heute erledigt...
...und dann sind da noch die "Spitzeblaatere"
Das ist die Gugge, in der Markus 3 Jahre Trompete gespielt hat. Wir treffen Helen schon vor dem ersten Zapfenstreich. Allerdings ist nicht viel mehr als ein schnelles Hallo drin, die Aufregung ist zu gross. Thomas ist noch unterwegs. Die Spitzeblaatere besteht aus 8 aktiven Musikern dieses Jahr. Klein, aber fein! Zur mentalen Unterstützung kommt Sabine hinzu. In einem der legendären Kellergebäuden dürfen wir mit der Truppe ein Glas Wein trinken. Und dann geht´s ab auf die Gasse.
Auf den Berner Fasnachts - Gassen
Nach diesem Ständchen gönnen wir uns ein Schnitzelbrot. Man könnte sich links die Gasse rauf- und rechts runterfressen. Aber die Entscheidung ist gefallen und war gut. Es hat sehr lecker geschmeckt. Alle paar Meter sind jetzt kleinere und grössere Guggen am spielen. Auch die anderen Fasnächtler sind mehr geworden und es herrscht ein buntes Treiben. Wir schlendern rauf und runter, Markus fängt so manches ein mit seiner Kamera.
Die Liebe zum Detail
Die Kostüme sind natürlich immer ein Hingucker. Mit viel Liebe, Zeit und Einsatz werden Jahr für Jahr neue genäht. Ich unterstelle einfach mal, dass dieses Jahr etwas "Altes" zu Ehren gekommen ist, einfach weil es sehr kurzfristig war. Trotzdem war der Aufwand enorm, um all die kleinen Feinheiten aufzupolieren und zu montieren. Ausgiebig hat sich Markus diesbezüglich an den Bäregrabeschränzern ausgetobt.
Das war unsere Berner Fasnacht
Gegen halb neun machen wir uns auf den Heimweg. Das närrische Treiben in der Stadt geht indes weiter und dauert noch bis Sonntag an. Es war ein schöner Abend in den Gassen und unter den Lauben. Wir verabschieden uns hier und kommen vielleicht nächstes Jahr wieder...ich habe da etwas läuten hören, dass Markus vielleicht mit dem Saxophon ein Stelldichein gibt bei den Spitzeblaatere. Doch das steht noch in den Sternen...
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